Planspiel im Landtag Düsseldorf

„Immer mehr Jugendliche fühlen sich von der Politik vernachlässigt. Deswegen müssen wir junge Menschen stärker für Politik begeistern, indem wir sie früher integrieren. Wir fordern daher das Wahlrecht ab Geburt!“, so verkündet es der Antragsteller auf der Plenarsitzung. Applaus schallt durch den Saal.
Dies waren die einleitenden Worte im Rahmen des Planspiels „Wahlrecht ab Geburt“ des Landtags in Düsseldorf. Schüler*innen aus NRW nahmen in dieser Simulation die Rollen von Landespolitiker*innen ein und mussten entscheiden, ob und wie sie das Wahlrecht in NRW verändern wollen. Mit dabei war der Kurs „Sozialwissenschaften“ aus dem Jahrgang 10 der ASR-Bocholt. Dieser hatte im Rahmen des Unterrichts Reden vorbereitet, in denen sie ihre Positionen deutlich machen sollten. Die Schülerin Naz (10a) plädierte beispielsweise dafür, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken. Sie argumentierte, dass Schüler*innen ab diesem Alter reif und durch den Unterricht informiert genug seien, eine für sie passende Wahlentscheidung zu treffen. Nach den interessanten Redebeiträgen kam es zur Abstimmung. Die Schüler*innen entschieden sich mehrheitlich dafür, das Thema weiterhin zu verfolgen und den Gesetzesvorschlag „Wahlrecht ab Geburt“ an die zuständigen Ausschüsse zu überweisen. Damit endete die Simulation.
Im Anschluss hatte der Kurs die Möglichkeit, zusammen mit einem Landtagsabgeordneten über den Arbeitsalltag eines Politikers zu sprechen. Dabei konnten die Schüler*innen auch in Erfahrung bringen, dass die vorher durchgeführte Simulation einer typischen Sitzung im Landtag weitestgehend entsprach. An dieser Stelle sei dem Abgeordneten Peter Blumenrath gedankt. Er hatte sich für die Fragen der Schüler*innen ausgiebig Zeit genommen.
Danach stand für die Schüler*innen auch schon die Rückfahrt nach Bocholt an. Der Alltag der Abgeordneten wie auch der Mitarbeiter*innen des Landtags hinterließ definitiv einen bleibenden Eindruck bei den Schüler*innen.

(C) M.v.Deest